Test: Zotope & BT Stutter Edit 2

In den frühen 1990er Jahren entstand in Großbritannien die Jungle-Music. Sie stellte eine Evolution des Rave dar, mit starken Einflüssen aus der Reggae-Sound System-Kultur. Kernelement des Jungle ist der gesampelte Rhythmus, meist einige Takte aus dem Break-Teil eines Funk-, Rhythm & Blues- oder Soul-Stücks. Der berühmteste ‚Break‘ stammt aus dem Stück ‚Amen, Brother‘ von The Winstons, gespielt von deren Schlagzeuger Gregory Coleman. Beim Jungle werden die Breaks jedoch nicht nur schneller abgespielt und geloopt, sondern vor allem in ihre Einzelteile zerlegt und auf kreative Art und Weise neu aneinandergereiht. Jungle ist damit das Vorbild für alle modernen Stilarten der elektronischen Musik und des Pop, die das Zerschneiden, Zerhacken und Stottern als aufsehenerregenden Effekt einsetzen. Was jedoch früher mit sehr viel Aufwand manuell mit Sampler und Sequenzer realisiert wurde, ist heute natürlich deutlich einfacher mit jeder DAW zu realisieren. Oder man nimmt Effekt-Plug-Ins wie zum Beispiel Stutter Edit 2 von iZotope zur Hilfe. Es verspricht einfache Abwechslung, Steigerungen und ‚Breakdowns‘. Wir sind gespannt, welcher Mehrwert sich damit ergibt.

Stutter Edit 2 ist ein umfangreich ausgestattetes Werkzeug, nicht nur um die in der Einleitung beschriebenen Stottereffekte zu realisieren. Es wurde von iZotope, unter federführender Mitwirkung des Musikers Brian Transeau, kurz BT, entwickelt. Stärker als viele andere Plug-Ins setzt Stutter Edit 2 auf eine sehr aktive Interaktion mit dem Anwender, die neben einem Einsatz in der Produktion auch auf die Live-Performance ausgerichtet ist. Mit anderen Worten, Stutter Edit 2 kann ‚gespielt‘ werden und wird so vom Effekt zum Instrument. Hinweis: der folgende Test beschäftigt sich in Gänze mit dem Plug-In und nicht nur mit den neuen Funktionen von Version 2, weil wir die erste Generation nicht getestet hatten.