Test: Wavelab Pro 10
Alle guten Dinge sind… zehn? Nun ja, es ist wohl mehr oder weniger (glücklicher oder unterstützter) Zufall, dass Steinbergs drittes ‚Hauptprogramm‘ Wavelab in diesem Jahr, zusammen mit Cubase und Nuendo, die Programmversion 10 erreicht. Für den Anwender ist es dadurch relativ leicht, sich zu merken, was die aktuelle Version ist. Die entscheidende Frage ist aber, was bringt uns Version 10 an Neuerungen und lohnt es sich, dafür Geld in die Hand zu nehmen und das Upgrade zu kaufen?
Wavelab nimmt innerhalb des Portfolios von Steinberg einen kleinen Sonderstatus ein. Dies liegt in seiner Historie begründet, denn ursprünglich wurde die Software vom Programmierer Philippe Goutier in Frankreich fast vollständig allein entwickelt. Dies ist zwar auch heute im Kern noch der Fall, aber spätestens seit der Erweiterung von Windows zu macOS greifen ihm die Kollegen aus Hamburg deutlich unter die Arme. Über die Jahre wurde auch die Abstimmung mit den anderen ‚Steinbergern‘ immer enger und so haben sich die Unterschiede nach und nach deutlich verkleinert. Früher gab es dadurch skurrile Konstellationen, zum Beispiel war die Wellenform-Zoomfunktion den Tasten G und H in invertierter Richtung zu Cubase zugewiesen. Solche ‚Besonderheiten‘ gibt es heute kaum noch und Wavelab 10 geht wieder einen großen Schritt, damit man sich als Anwender in beiden Welten zurechtfindet. Das sieht man auch sofort, wenn man das Programm startet.