Test: WaveLab 9.5 Pro

Mit der Vorstellung von WaveLab Pro 9 ist dem deutschen Softwarespezialisten Steinberg ein bedeutender ergonomischer Schritt seit der Einführung des zunächst für Dauer-Anwender gewöhnungsbedürftigen Ein-Fenster-Konzeptes in Version 7 gelungen. Die ‚7‘ markierte einen kompletten Umbau der Audio Editing und Mastering Suite und damit auch gleichzeitig eine Verfügbarkeit für Mac-User. Die Version 9 zeigte sich sehr viel flexibler in der Gestaltung der Arbeitsumgebung, mit inzwischen raffinierter und schlüssiger Einfenster-Bedienung, aber auch einer wahlfreien Aufteilung beliebiger Fenster auf verschiedenen Monitoren. Es sei nur am Rande erwähnt, dass die schlankere und wesentlich preiswertere Version WaveLab Elements parallele Entwicklungsschritte vollzieht, denn natürlich wollen wir unseren Blick ausschließlich auf die Pro-Version richten. Inzwischen ist es nicht mehr außergewöhnlich, wenn Mastering-Studios Routine-Aufgaben an Projekten zwischenzeitlich auch auf einem Laptop verrichten. Im Zug, auf der Terrasse bei entsprechendem Wetter oder auch zum Ausweichen, wenn das Studio mit anderen Aufgaben belegt sein sollte. Hier kann dann das Einfenster-Konzept sein volles Potential ausspielen, denn man beherrscht auch auf einem einzigen Bildschirm die komplette Funktionalität in recht komfortabler Weise. Von einer ‚halben‘ Versionsnummer, in unserem Fall der 9.5, darf man bei Steinberg traditionsgemäß viel erwarten, weshalb es sich lohnt, einen Blick auf die neue Version zu werfen.

Obwohl WaveLab in ‚unseren Kreisen‘ vornehmlich als Mastering-Suite wahrgenommen wird, ist WaveLab auch ein hervorragendes Werkzeug für Misch- und Post Production Studios, Sound Designer, Broad- und Podcaster oder Journalisten. Für einige dieser Anwendungsbereiche bietet bereits die Elements-Variante ausreichende Funktionalität für täglich anfallende Aufgaben. Die Pro-Variante ist jedoch, nicht zuletzt aufgrund ihres sehr attraktiven Preises, der umfangreichste Werkzeugkasten, den man sich heute selbst für anspruchsvollste Aufgaben wünschen kann. Wir wollen uns in diesem Beitrag vornehmlich auf die Neuerungen im Vergleich zur Version 9 konzentrieren, denn auch damit haben wir schon genug zu tun. Wer noch etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem sei unser WaveLab 9 Pro Test in der Mai-Ausgabe 2016 empfohlen. Routinierte Abonnenten des Studio Magazins wissen, dass man sich im User-Bereich unserer Website ganz leicht ein PDF des Tests ziehen kann, sollte man die entsprechende Ausgabe nicht mehr zur Hand haben.