Test: Universal Audio Luna Teil 1

Es passiert nicht alle Tage, dass man es mit einer gänzlich neuen DAW zu tun bekommt. Kein Wunder, der Aufwand einer solchen Entwicklung ist enorm und die Konkurrenz groß. Die erste Reaktion ist verständlicherweise oft: brauchen wir denn noch eine? Aber schaut man sich die verschiedenen Kandidaten an, stellt man fest, dass sie alle ein gewisses Alleinstellungsmerkmal haben, welches einen bestimmten Anwenderkreis fokussiert anspricht. Eine Koexistenz ist also eigentlich ohne Probleme möglich. Universal Audio tritt mit Luna nun in den Ring und präsentiert eine Audioworkstation, Eigenbezeichnung Recording System, die sich die Vorteile einer extrem nahen Anbindung an eine Hardware-Umgebung zunutze machen will. Hatten wir das nicht schon einmal? Ja, natürlich, aber aus Sicht des Herstellers war dieser Schritt im Prinzip logisch. Denn die dazugehörige Infrastruktur ist seit Jahren in den Produkten etabliert und die Entwicklung von Luna im Prinzip vorweggenommen – oder schon sehr lange geplant. Daher ist es auch konsequent von Universal Audio, dass Luna in der Basisversion kostenlos für Besitzer der hauseigenen Hardware ist. Wir sind sehr gespannt zu schauen, was ‚die Neue‘ kann und werden uns intensiv mit ihr auseinandersetzen. Hier ist der erste Teil unseres Testberichts.

Luna trägt die Eigenbezeichnung ‚Recording System‘, versteht sich in der Marketing-Kommunikation also erstmal nicht als klassische Audioworkstation (DAW). Dieser Punkt ist durchaus diskutabel und mit der Weiterentwicklung werden wir sehen, ob diese Unterscheidung mittelfristig wirklich beibehalten werden soll. Denn Luna übernimmt natürlich in erster Linie genau die Aufgaben einer DAW und nutzt dabei die Vorteile der sehr Hardware-nahen Anbindung an die eigenen Audiointerfaces.