Test: Tascam DR-100 MK3

Seit 46 Jahren entwickelt und vermarktet die japanische Teac Corporation über den US-Firmenableger Tascam, der Teac Audio Systems Corporation America, erschwingliches professionelles Tonstudiogerät. Generationsübergreifend begleitet Tascam Recording-Equipment Tontechniker und Musiker, wie die A3340 Bandmaschine in den frühen 1970ern, das Portastudio in den 80ern und die verschiedenen DAT-Recorder und der DA-88 Mehrspurrekorder in den 90ern. Das Produktspektrum Tascams ist heute marktorientiert breit aufgestellt, dazu zählen auch verschiedene Handrecorder. Spitzenmodell für Stereoaufnahmen ist seit acht Jahren der Tascam DR-100 Portable Recorder, den wir in seiner ersten Version bereits im April 2009 auf dem Prüfstand hatten. Dieser ist vergangenes Jahr in die dritte Generation gegangen, und soll sich nun auch für anspruchsvolle Tonaufnahmen in Hires-Audioqualität eignen. Dafür hat Tascam gleich zwei AKM Stereo-Wandler verbaut, die auch in einem besonderen Dual-ADC Betriebsmodus arbeiten können und es wurden bessere Mikrofonvorverstärker integriert. Für uns vom Studio Magazin Grund genug, diesen kompakten Begleiter unter die Lupe zu nehmen.

Es kann also nun mit dem kompakten Tascam-Rekorder unterwegs in 24 Bit PCM Hi-Res Audio mit bis zu 192 kHz Abtastrate aufgezeichnet werden – über verschiedene Stereo-Tonquellen, analog und digital per S/PDIF- oder AES3-Protokoll. Für die Wandlung werden nun zwei identische Stereo-Wandler von AKM eingesetzt. Bei diesen beiden AKM 4558 Chips mit PLL handelt es sich um besonders stromsparende Modelle, die laut Asahi Kasei im Gegensatz zum Vorgängermodell AKM 4556 (das im Tascam DR-100 MK2 verwendet wurde) nun 30 Prozent stromeffizienter arbeiten und statt in 24 Bit mit 32 Bit Wortbreite arbeiten können. Der AKM 4558 Chip bietet auch verschiedene FIR und Short-Delay Antialiasfilter, von denen im Tascam-Rekorder vier Digitalfilter für die AD-Wandlung gewählt werden können. Die Werkseinstellung ist das Short-Delay Filter 1, mit hoher Flankensteilheit, mit dem auch alle Hörtests vorgenommen wurden. Mit dem Short-Delay Filter 2 ist ein gleiches Filterdesign mit flacher auslaufendem Rolloff wählbar, zusätzlich sind die FIR Filter 1 und 2 wählbar, ebenfalls Varianten mit steilem oder weich auslaufendem Tiefpassfilter.