Test: Merging AKD8DP

Manchmal steht man als Hersteller von modernen Digitalsystemen wohl vor einem Dilemma, denn in dieser schnelllebigen Zeit verschwinden integrierte Schaltkreise gelegentlich genauso plötzlich vom Markt, wie sie aufgetaucht waren. Gerade in technischen Bereichen, in denen die zu erwartenden Stückzahlen die Anforderungen einer wirtschaftlichen Halbleiterproduktion nur knapp erreichen können. Unsere kleine Audiobranche gehört letztendlich genau in dieses Segment, denn Stückzahlen erreicht man mit Smartphones und Computertechnik, dafür sind die Chips, mit denen wir arbeiten, aber oft zu groß. Mit solch einem Versorgungsproblem war im letzten Jahr auch der Schweizer Hersteller Merging konfrontiert, denn die seit Jahren verwendeten A/D-Wandler-Chips von Arda Technologies sind, nach Aufkauf der letzten Lagerbestände, fast nicht mehr verfügbar. Und nicht nur das, der ganze Hersteller scheint, sozusagen sang- und klanglos, im Nirwana verschwunden zu sein.

Nun wissen wir von Mergings Geschäftsführer Claude Cellier, dass man sich noch eine größere Anzahl Chips aufs Lager gelegt hat, um zum Beispiel Installationen beliefern zu können, bei denen bereits vorhandene Karten um den gleichen Typ ergänzt werden sollen. Dennoch steht außer Frage, dass Merging gut beraten war, sich nach einer dauerhaften Alternative umzusehen. Glücklicherweise fiel diese Suche mit dem Umstand zusammen, dass der japanische Chiphersteller AKM erst vor kurzem eine neue Serie hochwertiger A/D-Wandler veröffentlicht hat. Die Chips der sogenannten Verita-Baureihe haben uns zum Beispiel schon bei RMEs ADI-2 Pro voll überzeugen können. Nun gilt es einmal zu schauen, ob auch Merging ein gutes Händchen bewiesen hat und seine A/D-Wandlerkarten AD8D und AD8D-Premium mit den neuen AKM-Chips nochmals aufwerten konnte.