Test: Lynx Aurora(n)

Mit dem Aurora(n) stellt der bekannte südkalifornische Hersteller eine vollständige Neuentwicklung auf den Markt, welche die beiden bisherigen Multikanalwandler Aurora 8 und Aurora 16 in einem Gerät ablösen kann, denn Aurora(n) ist über verschiedene Modulkarten variabel ausbaufähig. Außerdem verspricht der Neuzugang auf vielen Kanälen eine ‚Mastering grade‘ AD/D/A-Wandlung, die auf Lynx Hilo entliehener Konverter-Technologie basiert. Das Steckmodulsystem bietet dabei einen Ausbau auf bis zu 32 I/O-Kanäle, in 8er-Gruppen und beliebig analoger oder digitaler Natur. Beispielsweise kann Aurora(n) ein Computer-Audiointerface mit 32 Ein- und Ausgängen bieten oder 16 analoge mit 16 digitalen I/Os kombinieren, um als Konverter eingesetzt einen Aurora 16 zu ersetzen. Auch an anderer Stelle gibt es Neues zu berichten: Ein Hardwarerekorder ist nun fest integriert, welcher eine unabhängige Aufnahme sämtlicher Eingangskanäle auf eine microSD-Karte ermöglicht, und Aurora(n) verfügt über zwei Kopfhörerausgänge. Zusammen mit einer neuen Bedienstruktur, wechselbarer Computer-Interfacetechnologie, einem integrierbaren neuen Wordclock-Modul bietet Aurora(n) eine spannende Komplettlösung auf einer Höheneinheit.

Dabei profitiert der neue Aurora(n) auf verschiedene Weise von vergangenen Entwicklungen und auch aus Produkterfahrungen mit Aurora 8 und 16. Dazu zählt beispielsweise auch das nun verbaute Schaltnetzteil, welches in Kombination mit den neuen leistungseffizienten Schaltungen zu einer wesentlich geringeren Wärmeentwicklung führt, als bei den beiden Vorgängern. Nach Aussage des Herstellers produziert Aurora(n) selbst im Betrieb mit vollausgebauten 32 Kanälen weniger Abwärme. Weiterhin verzichtet man auf aktive Kühlung. Daher empfiehlt Lynx bei Rackmontage weiterhin jeweils eine Höheneinheit ober- und unterhalb des Gerätes freizulassen, um ausreichend Luftzirkulation zu gewährleisten. Eine entliehene Technologie, nutzen die eingangs erwähnten neuentwickelten Konverter, die direkt vom Lynx Hilo A/D und D/A abgeleitet wurden. Anders als bei den Aurora 8 und 16, werden in einem Aurora(n) A/D- und D/A-Wandler erst mit einer installierten A8IOE Modulkarte verfügbar. Eine Karte beherbergt acht Ein- und Ausgangskanäle. Lynx verwendet keine Konverterchips, welche direkt acht Kanäle bereitstellen. Stattdessen befinden sich auf der Modulkarte vier einzelne Stereowandler in Manier eines Lynx Hilo. Auch die beiden Kopfhörerverstärker und deren D/A-Wandler basieren auf der Hilo Technik. Insbesondere die neuen Wandler werden wir natürlich in der Messtechnik genau unter die Lupe nehmen und auch ausführlich berichten, wie die Wandlung dem Gehör nach abschneidet. Unter Nutzung weiterer entliehener Technologie bietet der Lynx System-Steckplatz auf dem Mainboard, in dem alle aktuellen LT Interface Karten des Herstellers verbaut werden können, die sowohl im silbernen Aurora, als auch im Hilo Verwendung finden. Dass im neuen Gerät nun die gleichen LT Karten genutzt werden können, ist in vielerlei Hinsicht gut. Neben ausgereifter Technik sowie eingesparter Zusatzkosten in der Entwicklung und Produktion, können Kunden so bereits vorhandene LT Interfaces aus einem anderen Lynx Wandler auch im Aurora(n) nutzen. Sämtliche Umbauten übernimmt exklusiv die Servicewerkstatt des deutschen Vertriebspartners Digital Broadcast Systems GmbH aus Oberursel – und wie man uns freundlich mitteilte, bis auf eine Versandkostenbeteiligung unentgeltlich, bei sehr schneller Bearbeitung. Dort ließe sich ein Aurora(n) auch jederzeit umrüsten, also nachträglich auf eine höhere Ausbaustufe aufbohren oder aber auch gänzlich anders ausstatten.