Test: Lotoo PAW S1 USB-DAC+Amp

Wir begeben uns ja relativ selten in verwandte Randbereiche der professionellen Audiotechnik, in denen Marken das Sagen haben, von denen ein Audioprofi noch nie etwas gehört hat. Die Muttergesellschaft des schon seit über 15 Jahren am Markt auftretenden chinesischen Herstellers Lotoo ist allerdings ein Profi aus dem Broadcast-Segment. Die Beijing Infomedia Electronic Technology Co. Ltd. wurde 1999 gegründet und ist derzeit der größte Lieferant für Audioworkstations und Broadcast Automationssysteme in China. Die Hauptgeschäftsfelder liegen in den Bereichen Sendeablaufsteuerung, Management Software für Radiostationen, Produktentwicklung und Systemintegration. Die PAW (Personal Audio Workstation) wurde zum Begriff in Verbindung mit den mobilen Digital-Recordern, die von Lotoo seit 2003 angeboten werden. 2015 brachte Lotoo seinen ersten mobilen, hochauflösenden Musicplayer mit der Bezeichnung PAW Gold auf den Markt, dessen Erfolg im Highend-Segment zur Vorstellung des PAW Gold Touch im Jahre 2017 und des PAW6000 in 2019 führte. Warum ich Ihnen das erzähle? Unser vorliegender Testkandidat, der PAW S1, ist das erste USB-Produkt des Herstellers, ein Mini-DAC mit integriertem Kopfhörerverstärker, kaum größer, ehrlich gesagt, sogar eher noch kleiner als ein Autoschlüssel.

Dieses winzige Ding verwandelt jedes mobile Gerät vom Smartphone über das Tablet bis zum MacBook oder Win-Notebook in ein hochauflösendes Musikwiedergabegerät, für den mobilen Einsatz mit dem persönlichen Referenzkopfhörer, aber auch am Desktop-Rechner ohne Zweifel erst zu nehmen. Während andere damit vielleicht am Strand sitzen, um Musik auf höchstem technischen Niveau mit einem 150-Euro-Smartphone zu genießen, können Audioprofis nun in jeder Lebenslage eine Referenzabhörsituation herstellen, für einen Mix im Bahnabteil, im Park, abends im Hotelzimmer, in fremder Abhörumgebung oder um schnell ein Mastering auf Geschäftsreise freigeben zu können. Damit Sie eine Vorstellung bekommen – die Abmessungen sind 6,6 mal 2,2 mal 1,3 Zentimeter. In einer Reisetasche muss man danach möglicherweise schon richtig angestrengt suchen.