Test: iZotope RX 7 Advanced

Was uns die Filmindustrie bislang schon an Gruselpotential und Fiktion zum Thema ‚künstliche Intelligenz‘, kurz KI, serviert hat, davon sind wir noch weit entfernt – aber KI hat, ohne dass wir es so recht bemerkt haben, schon lange in unseren Alltag Einzug gehalten. Die Damen ‚Siri‘, ‚Alexa‘ oder ‚Cortana‘, die man jetzt zum Bierbestellen auffordern kann, gehören in diese Kategorie, genauso wie die ersten konkreten Versuchsmodelle für ein autonomes Autofahren oder das Navigationssystem meines Kraftfahrzeugs, das bisweilen allerdings eher durch künstliche Dummheit anstatt Intelligenz auffällt. KI wird in naher Zukunft überall zu finden sein, jetzt schon im Einsatz bei der Erkennung von Gesichtern oder Gegenständen, bei der Erstellung von Nachfrageprognosen im Internethandel oder bei medizinischen Diagnosesystemen. Deshalb ist es kein Wunder, dass auch der Software-Spezialist iZotope schon länger auf KI und ‚Machine Learning‘ setzt, um Prozesse in der Audiobearbeitung zu unterstützen.

Das Unternehmen nutzt verschiedene Arten sogenannter künstlicher Intelligenz zur Analyse von Datensätzen und zum Trainieren von Algorithmen während der Softwareentwicklung. In RX sind Module auf Basis von Machine Learning enthalten, die ähnlich wie Siri oder Alexa eine Sprechstimme erkennen und so schnelle Reparaturmöglichkeiten bieten, die zuvor nur händisch durch Wegpixeln im Spektraleditor umgesetzt werden konnten. iZotope Plug-Ins enthalten Tools, die mit verschiedenen Lernfunktionen ebenfalls eine KI nutzen und mögliche Problemfrequenzen oder passende Übergangsfrequenzen automatisch finden. Der mit dem Software-Kanalzug Neutron eingeführte Track Assistent geht noch weiter und bietet die automatisierte Erstellung von Presets, die von einer KI nach Zielvorgaben des Anwenders passend zum Eingangssignal zusammengebaut und parametriert werden. Der Master Assistent in Ozone 8 unterstützt dabei, eine Grundeinstellung zu finden. Die Idee hinter der Assistenztechnologie von iZotope ist, dass diese den Anwender unterstützen und dabei helfen soll, die technischen Aspekte zugunsten der kreativen Entfaltung auszublenden. Auch die zur IBC vorgestellte RX Version 7 beinhaltet wieder neue Module auf Basis künstlicher Intelligenz, und erstmals einen Reparaturassistenten im RX Editor.