Test: Funk MTX-Monitor V3b-4.2.1 Studio-Abhörverstärker

Die Firma Funk Tonstudiotechnik mit Sitz in Berlin gehört zu den wahrscheinlich am meisten unterschätzten Herstellern der professionellen Audiotechnik. Unauffälliger kann sich eigentlich nicht im Markt bewegen. Leidenschaftstäter, Entwickler und Firmeninhaber Thomas Funk führt sein Unternehmen schon seit fast 40 Jahren und liefert – man könnte sagen, in aller Stille – Audio-Systeme für höchste Ansprüche, die sich immer an den Grenzen des mit modernen schaltungstechnischen Mitteln Machbaren bewegen. Die Berliner Manufaktur, die alles in Handarbeit fertigt, verfügt über einen Messgerätepark, der das Herz eines jeden Messtechnikers höher schlagen lässt (fragen Sie einmal meinen Redaktionskollegen Friedemann Kootz). Ob bei der Entwicklung oder der Qualitätskontrolle – stets kommen wohlausgesuchte Präzisionsmesswerkzeuge zum Einsatz, um das Versprechen eines maximal sauberen Signalweges mit bestmöglichen Kennwerten beim Kunden zu erfüllen.

Während viele, wahrscheinlich auch deshalb weitaus bekanntere Hersteller bei jedem neuen Produkt, das von der Entwicklungsabteilung in Aussicht gestellt wird, frühzeitig die Marketing-Fanfaren ertönen lassen, zieht sich Thomas Funk lieber noch einmal in sein ‚Kämmerlein‘ zurück, um letzte Maßnahmen auf dem Weg zu höchstem technischem und klanglichem Niveau zu ergreifen. Sein Messplatz sieht aus wie die Kommandozentrale der Europäischen Weltraumorganisation und ist nicht zuletzt auch ein Beweis dafür, mit wie viel Detailakribie und Kampf um das letzte dB Geräte von Thomas Funk entstehen. Er kennt alle Schwächen und Stärken seines Messgeräteparks und hat stets das richtige Werkzeug zur Hand, um in die Tiefen der letzten Geheimnisse der Analogtechnik vorzudringen. Vermutlich kann er auch gar nicht anders, weshalb es von ihm auch keine Geräte gibt, die einem kurzfristigen Markttrend folgen oder eine bereits erfolgreiche Produktidee aufgreifen. Auch wenn das wie ein Werbeslogan klingt: Funk Tonstudiotechnik steht für die Werte, die in früheren Jahren Herstellern und Marken zu einem erstklassigen, über Jahrzehnte andauernden Ruf verholfen haben – Langlebigkeit, Störsicherheit, beste technische Eckdaten und Audioqualität, höchstwertige Komponenten, schneller und kompetenter Service, zukunftsweisende Technologie, immer auf der Höhe der Bauteile-Entwicklung. Nicht umsonst reißen sich heute auch junge Tonkollegen um Gerätschaften, die vor fünfzig oder mehr Jahren nach den gleichen Prinzipien entworfen wurden. Zu einem solchen ‚All-Time-Classic‘ könnte auch unser Testgerät werden, der MTX-Monitor Abhörverstärker, dessen vollständige Bezeichnung ‚V3b-4.2.1‘ wie die Version eines Software-Updates anmutet, wobei wir sicher sein können, dass sich in diesem Gerät alles befindet, nur keine Software. Sie macht jedoch klar, dass sich auch analoge Geräte weiterentwickeln können. Den MTX gibt es schon seit etwa 18 Jahren, und immer, wenn es etwas zu verbessern gibt, zum Beispiel, wenn neue, leistungsfähigere Bauteile verfügbar werden, gibt es eine aktuellere Revision.