Test: Eventide Fission

Die Firma Eventide gehört zu den populärsten Traditionsfirmen in der Musikbranche und steht insbesondere für hochwertige Modulations-, Raum- und Pitch-Effekte. Zuletzt hatten wir im Studio Magazin das Anthology X Plug-In-Paket behandelt, in dem siebzehn ‚virtuelle Geräte‘ enthalten sind, die vorwiegend Entwicklungen aus 40-jähriger Firmengeschichte in Plug-In Form repräsentieren. Mit dem Plug-In Fission geht der Hersteller nun neue Wege und läutet gleichzeitig mit der Veröffentlichung auch eine neue Produktfamilie ein, die er Structural Effects nennt. Grundlage des neuen Plug-Ins ist ein Analyse- und Separationsverfahren, das in der Lage ist, bestimmte Muster in Tonsignalen zu erkennen und ein Signal nach bestimmten Kriterien aufzuteilen. In der Physik bedeutet Fission eine Spaltung von Atomkernen, wodurch neue Stoffe entstehen. Und neue Möglichkeiten der Klangwandlung durch Spaltung verspricht Eventide auch mit diesem Plug-In. Ein eingehendes Tonsignal wird hier in zwei Datenströme aufgeteilt: Transient und Tonal. Bei diesem Prozess gehen weder Signalanteile verloren noch verändert sich das Tonsignal. Beide Komponenten ergeben zusammengemischt wieder das Eingangssignal – wenn sie unangetastet bleiben. Die beiden Komponenten können unterschiedlich gepegelt und mit Effekten bearbeitet werden. Dadurch ermöglich Fission einen besonders effektiven Workflow, bietet besondere Klanggestaltungsoptionen und kann alltägliche Aufgaben besser meistern.