Test: Elysia Skulpter

Was vor zwei Jahren mit einer Welle von Sympathie und Begeisterung als Gegenentwurf zum klassischen Messemodell aufgenommen wurde, fand in diesem Jahr am gleichen Ort seine mit Spannung erwartete Fortsetzung. Wenige Stunden nach der Äffnung des Anmeldeportals im Januar dieses Jahres war das 2. MikroForum bereits restlos ausverkauft. Co-Geschäftsführerin Karin Fléing bedankte sich im Rahmen der Begrüßungsrede ‚für den Kartoffelsalat‘ und bezog sich damit direkt auf den beabsichtigten Charakter dieser Feier ‚im Familien- und Freundeskreis‘, zu der bekanntlich jeder etwas mitbringt. Viel besser konnte man die Atmosphäre auch nicht zusammenfassen, die während zweier aufregender Tage in Karlsruhe-Durlach herrschte. So war das MikroForum konzipiert und so hat es auch wieder funktioniert: als Zusammenkunft unter Freunden, als Veranstaltung mit viel Diskussion und ohne Dogma. Schoeps präsentierte sich abermals als offene und sympathische junge Firma, für die es selbstverständlich ist, das hohe Niveau ihrer Produkte auch auf eine solche Tagung zu übertragen.

Was Karin Fléing allerdings auch meinte, als sie den Kartoffelsalat ansprach, war die erstmalig in diesem Jahr erhobene finanzielle Beteiligung für die Tagungsteilnahme. Bei moderaten 96 Euro für die zweitägige, dicht mit Vorträgen in zwei Räumen gepackte Veranstaltung konnte man allerdings nicht meckern, zumal man reichlich mit Kaffee, Kuchen und einem wunderbaren Mittagessen aus dem Food Truck versorgt wurde. Zahlreiche vergünstigte Studententickets wurden ebenfalls angeboten, so dass jeder eine Chance hatte, am MikroForum teilzunehmen. Laut Tagungsleiter und Schoeps Co-Geschäftsführer Helmut Wittek waren die Chancen allerdings stark davon abhängig, wie schnell man mit seiner Anmeldung war. Nur einige Nachzügler kamen durch krankheitsbedingte Absagen noch später zu Tickets. Wittek legte Wert darauf, dass keinerlei Freikarten verteilt wurden, damit die Kosten tatsächlich gerecht auf alle verteilt werden konnten – ein kleines Detail, dass aber die Philosophie des Mikrofonherstellers verdeutlicht, nach der es keine Einteilung der Kunden in ‚Premium‘ und ‚Standard‘ gibt – was allerdings kein Wunder ist, sind doch die meisten Kunden an herausragender Stelle aktiv. Tatsächlich verwehren sich die Karlsruher auch jeder Art von Endorsement. Es erübrigt sich fast zu erwähnen, dass die Einnahmen aus den Teilnehmergebühren die Kosten der Veranstaltung bei weitem nicht deckten. Aber schließlich war Schoeps vor zwei Jahren ja auch angetreten, um das Budget eines gesparten Messeauftritts auf der Prolight+Sound in Frankfurt nach eigener Vorstellung sinnvoller auszugeben. Dass dies von allen Teilnehmern, Ausstellern und Vortragenden auch so empfunden wurde, muss man nicht extra betonen.