Test: DMG Limitless

Meist ergibt sich keine glückliche Konstellation, wenn sich das tägliche Leben und der Redaktionsplan überholen. Im konkreten Fall dieses Testberichts hatte es allerdings schon seine Vorteile. Denn während der Plan das Limiter-Plug-In Limitless von DMG Audio zu testen schon länger bestand, aber bisher nicht realisiert werden konnte, hatte ich es bereits seit einigen Monaten für mein eigenes Masteringstudio erworben und im regelmäßigen Betrieb. Und so konnte ich diesmal auf meinen Hörerfahrungsschatz aus den letzten Monaten zurückgreifen. Ein wichtiger Vorteil bei einem solch umfangreichen Produkt wie Limitless. Denn, das darf ich an dieser Stelle schon einmal verraten, Limitless gehört inzwischen zu meinen absoluten Lieblings-Plug-Ins. Aber, man muss es auch erst richtig kennenlernen.

Hinter der Firma DMG Audio stecken die beiden Köpfe Dave Gamble und Krzysztof Oktalski. Vor allem Dave Gamble ist in der Audio-Entwicklerszene kein Unbekannter. Zu seinen früheren Arbeitgebern gehören zum Beispiel Sonalksis, Focusrite, Novation und Brainworx. In seinen Händen und Ohren liegt die Entwicklung der Algorithmen. Krzysztof Oktalski kümmert sich hauptsächlich um die Bedienung und die grafischen Oberflächen. Mit DMG Audio realisieren die beiden ihre eigenen Plug-Ins, bei denen einzig die Audioqualität im Fokus steht. Dass dies keine hohle Phrase ist, kann der Anwender an vielen Details erkennen. Beispielsweise erlauben die Plug-Ins oftmals Einstellungen, mit denen selbst auf modernsten Rechnern nur noch wenige Instanzen geladen werden können. Ein Umstand, den viele Hersteller vermeiden, um nicht fälschlich schlechter Performance bezichtigt zu werden. Mit Limitless hat DMG Audio vor gut einem Jahr einen Multiband-Limiter veröffentlicht, dessen Hauptaufgabe im Bereich Mastering liegt. Natürlich kann Limitless auch im Mix hervorragend eingesetzt werden, allerdings ist der Funktionsumfang und auch der Ressourcenhunger hierfür manchmal etwas zu groß. Aus diesem Grund gibt es mit Tracklimit auch ein kleines Geschwisterchen. Dessen Regelprozess basiert auf Limitless, arbeitet jedoch ausschließlich breitbandig und ist im Funktionsumfang reduziert. Tracklimit ist außerdem deutlich ressourcenschonender und kann somit in vielen Instanzen zum Einsatz kommen.