Test: Crane Song 500 Series

Dave Hill, Inhaber und Chefdenker seines 1995 gegründeten Unternehmens Crane Song, gehört zu den genialsten und kreativsten Entwicklern der internationalen Pro Audio Szene. Er ist ein sehr kluger Kopf und dabei ein extrem sympathischer Mensch, dessen auffällig bunte Hemden und meist auch unabhängig von örtlich herrschenden Klimaverhältnissen getragenen kurzen Hosen zu seinem Markenzeichen auf den Audiomessen dieser Welt geworden sind. Jedes seiner Produkte ist ein klares Statement mit einer besonderen Handschrift: Robust, langlebig, raffiniert im Detail und einzigartig in Klang und Funktion. Nach zehnjähriger Entwicklertätigkeit für Summit Audio von 1984 bis 1994 wagte er den Schritt in die Selbständigkeit und erfreut uns seither mit zahlreichen Produkten, die aus der Praxis für die Praxis erdacht wurden. Egal, in welchem Genre er sich thematisch bewegt, seine Produkte haben immer das gewisse Etwas und sind von bestechender technischer und klanglicher Qualität.

Zu den bekanntesten Produkten aus seiner Feder gehört der Monitorcontroller Avocet, aktuell in der Revision IIa mit auf der digitalen Seite neu implementiertem Quantum DAC, der auch als eigenständiges Gerät in Form des ‚Solaris‘ existiert und sozusagen die Spitzenklasse heutiger Wandlertechnologie zumindest mitdefiniert. Dazu gesellen sich Entwicklungen wie der 8kanalige DAC Egret, der Stereo-Mic-Pre Flamingo, der Stereo AD/DA HEDD 192, der Stereo-EQ Ibis, der 8kanalige Mic-Pre/Mixer und D/A Spider, der STC-8 Stereo-Kompressor, bereits jetzt ein real existierender Klassiker, und der Mono-Tracking-Kompressor Trakker, der sehr oft auch als Paar für den Stereobetrieb bei der Summenbearbeitung anzutreffen ist. Unter dem Label DHD Dave Hill Designs erschienen der Europa 1 Mikrofonvorverstärker mit digitaler Steuerung und der ebenfalls digital kontrollierte Mono-Kompressor Titan, der paarweise betrieben auf der Beliebtheitsskala für einen Summen- und Masteringeinsatz beste Plätze belegt. Aus Dave Hills Schmiede stammen jedoch auch Software-Entwicklungen, wie Phoenix I und II (Bandsimulation für Pro Tools), Peacock, eine Vinyl-Emulation für Pro Tools, RA, eine selektiv anzuwendende, nicht-lineare Verstärkerstufen-Emulation für Pro Tools und nicht zuletzt auch ‚Heat‘, die analoge Mischpult-Emulation für Pro Tools. Mit Falcon, Syren und Insigna betritt Dave Hill nun auch das Feld API500-kompatibler Module, die selbstverständlich keine Hausmannskost, sondern ein raffiniertes Klangmenü auf Röhrenbasis servieren. Der Formfaktor des 500er Formates macht es nicht gerade einfach, eine Röhrenschaltung soweit zu komprimieren, dass sie in ein solch kleines Gehäuse passt. Dave Hill wollte aber keine bestehende Entwicklung in neuer Bauform kreieren, sondern auch hier ein individuelles, neues Statement für einen klassischen Röhrensound abgeben. Der deutsche Vertriebspartner für Crane Song, Akzent Audio, stellte uns alle drei Module zum Test zur Verfügung. Jean Hund, Akzent Audio Inhaber, und Dave Hill verbinden mittlerweile 20 Jahre enge Zusammenarbeit, denn der auf Boutiquemarken spezialisierte Vertrieb vertritt Crane Song bereits seit 1996 exklusiv in Deutschland und Ästerreich.