Test: Celemony Melodyne 5

Der ursprüngliche Untertitel dieses Testbericht lautete ‚Software zur Intonationskorrektur‘. Im Anschluss an den Test haben wir uns entschlossen ihn zu ändern. Diese Bezeichnung ist natürlich technisch gesehen korrekt, denn die Intonationskorrektur ist ein gewichtiger Anteil an der Funktionalität von Melodyne 5. Aber es wäre schlicht nicht fair, die Software auf diesen einen Aspekt zu reduzieren. Melodyne entwickelt sich immer mehr zu einem vollständigen Editor und zu einem nicht zu unterschätzenden Sounddesign-Werkzeug. Zwar gibt es diesmal keine Revolution, vergleichbar mit der Einführung des DNA-Algorithmus zur Bearbeitung mehrstimmiger Materialien, aber Melodyne 5 macht einen großen Schritt in der Natürlichkeit der Bearbeitung. Der Fokus liegt diesmal darauf, die Kernkompetenz, also die Bearbeitung der menschlichen Stimme, noch weiter zu verbessern.

Wir gehen davon aus, dass die meisten Leser den Gastartikel von Christian Gschneidner in der letzten Ausgabe gelesen haben. Die Quintessenz daraus ist die Feststellung, dass man, zumindest wenn man darauf abzielt, im Massenmarkt kontemporärer Musik kommerziell erfolgreich zu sein, um den Einsatz von Intonationskorrektursoftware nicht herumkommt. Programme wie Melodyne gehören also zu den essenziellen Werkzeugen in einem modernen Tonstudio. Ob man das nun individuell gut findet oder nicht, spielt letztendlich keine Rolle und soll hier auch gar nicht erst betrachtet werden. Stattdessen tauchen wir direkt in unseren Testbericht der eben neu erschienen Version 5 der preisgekrönten Software Melodyne, vom Münchner Hersteller Celemony. Dabei gehen wir bewusst intensiv auf die ARA-Anbindung ein, die jedoch seit Melodyne 4 keine grundlegende Veränderung erfahren hat. Da sie jedoch die Basis für die Arbeit mit dem Programm darstellt, möchten wir im Sinne neuer Nutzer oder Interessenten um Rücksicht bitten.