Test: Apogee Symphony Desktop

Traditionell waren hochwertige Tonstudios groß und nicht oder nur sehr eingeschränkt mobil. An diesem Prinzip hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Und auch wenn man für eine Albumaufnahme sicher besser in einem Studio aufgehoben ist und die Vor-Ort-Produktion mit dem ‚großen Besteck‘ oder einem Ü-Wagen deutlich einfacher vonstattengeht, sind kleinere Produktionen und ernsthafte Overdubs heute mit dem Laptop im Hotelzimmer zu ‚erledigen‘. Wer dies mit Anspruch tun möchte, braucht dazu auch ein anspruchsvolles Audiointerface und so kommen in den letzten Jahren immer mehr Hersteller auf die Idee, die Klangqualität ihrer Top-Produkte auch in kleine, kompakte Lösungen zu übernehmen. Das Konzept ist dabei oft, auf Kanalzahlen zu verzichten und dafür an jedem Ort erstklassig arbeiten zu können. Wichtig ist dabei auch die Möglichkeit latenzarm abhören zu können. Apogee hat für diese Aufgabe das kleine Symphony Desktop im Portfolio, welches nicht nur den Sound des großen Geschwisters verspricht, sondern auch mit zusätzlicher DSP-Funktionalität reale Echtzeitfähigkeit bietet. Schauen wir doch mal, wie gut dies gelingt.

Äußerlich macht das Gerät sofort einen hervorragenden Eindruck. Mit seiner gebürsteten Aluminiumoberfläche und dem großen Touch-Bildschirm wirkt es hochwertig und edel. Der Bildschirm macht das Gerät dabei (fast) autark nutzbar, zum Beispiel wenn der PC außerhalb der Armreichweite steht. Also einfach einen Kopfhörer und ein Mikrofon anschließen und los geht‘s? Getestet haben wir das mit der Ende Juni aktuellen Software-Version 1.19 unter Windows 10. Dies ist wichtig zu wissen, denn erstens steht derzeit noch nicht das ganze Softwarepaket zur Verfügung (siehe Abschnitt Software) und zweitens hat der Hersteller auf seiner Website eine ‚Roadmap‘ veröffentlicht, in der die Kunden schauen können, was in den nächsten Versionen als weitere Funktionen veröffentlicht werden wird. Apogee Symphony Desktop kann unter Windows 10, macOS ab 10.13 (inklusive macOS 11 für M1-Prozessoren) und iOS ab Version 13 genutzt werden.