Report: Neue Workstation für unser Berliner Studio

Vielleicht haben Sie sich ja schon einmal gefragt, was Studio-Magazin-Redakteure eigentlich so untereinander reden? Nun, ich hole mal kurz etwas aus: Im Redaktionsgebäude kommen persönliche Treffen nur selten zustande, da wir reichlich über die bundesdeutsche Landkarte verteilt leben und arbeiten. Nun machte uns ein Virus in den letzten Monaten (gefühlt ist es schon viel länger...) auch noch zusätzlich einen dicken Strich durch traditionelle Sommer-Grillabende oder Weihnachtsfeiern, bei denen wir uns bisher tatsächlich immer leibhaftig im Oberhausener Domizil gegenübersaßen. Die Besprechungen finden aktuell coronagerecht digital statt und drehen sich meist um Audio-Technik und Tagesgeschäft. Aber ich will Ihnen auch nicht vorenthalten, dass wir dabei oft über den ‚Witz der Woche‘ branchenfremd abschweifen und uns auch sehr gerne mit übertrieben geschliffener Wortwahl im privaten Comedybattle befinden. Natürlich sind auch soziale Medien längst in unsere Kommunikation eingeflossen.

Nun begab es sich vor einigen Wochen, dass ich einen Post von meinem Redaktionskollegen Friedemann Kootz in dem überaus bekannten Portal eines amerikanischen Anbieters las, in dem er der Schwarmintelligenz eine PC-Technik-Frage zuwarf. Als zuständiger Redakteur der Rubrik ‚Computertechnik‘ im Studio Magazin war natürlich sofort mein Ehrgeiz geweckt und ich wählte (ganz konservativ) die direkte Kommunikation über den klassischen Fernsprecher, um dem Redaktions-Kollegen Hilfe anzubieten. Es ging darum, ob man einen alten Mittelklasse-Prozessor durch einen ebenso alten Oberklasse-Prozessor ersetzen sollte, um dadurch einen spürbaren Leistungsschub für Nuendo, Cubase und Co. zu erreichen. Der Oberklasse-Prozessor konnte nur noch über ein großes, wiederum amerikanisches Auktionsportal erworben werden, was uns zum einen das beträchtliche Alter der CPU, aber auch wieder einmal die Dominanz amerikanischer Unternehmen in vielen unserer Lebensbereiche schonungslos vor Augen führt. Auf mein Anraten hin optimierten wir zunächst die PC-Einstellungen im BIOS und Betriebssystem (was übrigens von einem großen amerikanischen Anbieter stammt) und erreichten tatsächlich eine Verbesserung der PC-Leistung. Allerdings konnte ich Friedemann auch davon überzeugen, dass ein ‚spürbarer‘ Leistungsschub nur durch aktuelle Technik zu erreichen wäre. Nach einigen Telefonaten und Analyse der Einsatzszenarien entschloss sich Friedemann dann doch zu einer kompletten Neuanschaffung.