Interview: Rainer Oleak

Es gibt einige Menschen in unserer Szene, deren Namen einem immer wieder über den Weg laufen. Gerade vor ein paar Wochen sprach ich auf der Verleihungszeremonie für den Goldenen Bobby und die VDT Ehrenmedaille mit einigen Kollegen, als der Name Rainer Oleak fiel. Wenige Tage später fand ich im eigenen Heft wieder eine Erwähnung von Rainer Oleak, der für den von Fritz Fey verfassten Mikrofontest mit einer privaten Mikrofonleihgabe geholfen hatte. Selektive Wahrnehmung oder Redakteursfügung, wer weiß. Und so entschloss ich mich kurzfristig dazu, den Musiker und Produzenten in seiner inzwischen schon berühmten 'Tonscheune' am Berliner Stadtrand selbst zu besuchen.

In einem mehrstündigen Gespräch berichtete mir Rainer Oleak nicht nur über seine aktuellen Projekte und seine Tonscheune, sondern auch über seine Geschichten und Erfahrungen als Musiker in der ehemaligen DDR. Es entstand ein spannendes Zeitdokument, welches ich dem geneigten Leser hier gern präsentiert hätte. Tatsächlich hätte, denn leider hat mein Reportage-Recorder mitten im Interview seinen Dienst versagt und nicht aufgezeichnet. Natürlich war dies im ersten Moment mehr als frustrierend. Nicht nur für mich und unseren Heftabgabeplan, sondern vermutlich auch für meinen Interviewpartner, denn wer erzählt schon gern alles doppelt. Allerdings möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken, denn Rainer Oleak sagte mir kurzfristig einen zweiten Termin zu, an dem ich ihn abermals in der Tonscheune besuchen durfte. Voller Begeisterung und mit der gleichen Euphorie erzählte er mir all die spannenden Details nochmal und diesmal liefen zwei Recorder. Manche Fehler macht man eben nur einmal.