Interview: Michael Ilbert

Das Hansa Tonstudio in Berlin Kreuzberg gehört zu den wenigen Studios, deren Namen auch Menschen kennen, die nicht in unserer Branche verwurzelt sind. David Bowie und U2 sind die Künstler, die viele Musikhörer mit diesem Studio verbinden. Dabei haben die Räume des Studios, und der in einem Atemzug zu nennende Meistersaal, eine lange und spannende Musikgeschichte, in der die beiden auch nur, natürlich wichtige, Episoden sind. Die ganze Geschichte werden wir in absehbarer Zeit in einem Buch erfahren. Hauptautor dieses Werkes ist der Mixer und Produzent Michael Ilbert. Er betreibt den Hansa Mixroom (der ehemalige Hansa Mischraum) seit inzwischen fast dreizehn Jahren. Und bevor es auch im Studio Magazin bald ganz um Hansa gehen soll, geht es jetzt erst einmal hauptsächlich um ihn selbst. Wir haben ihn nämlich besucht und durften ein spannendes, lehrreiches und auch überraschendes Interview mit ihm führen.

Betritt man die Welt von Michael Ilbert, fühlt man sich wohlig geborgen inmitten von analogen Audioschätzen, die inzwischen nicht mehr nur von klanglichem Wert sind. Zentrale ist dabei ein großes Neve-Mischpult (ein 1971er Neve 8082, 36 Inputs mit 1089, 16 Gruppen und vier 2254e Kompressoren), vervollständigt durch eine Sammlung an Legenden wie den Urei 1176, LA-2A und ein originaler Fairchild 670 Kompressor. Inmitten seiner Spielzeuge sitzt Michael und empfängt mich gut gelaunt mit einem Lächeln. Ich werfe den Rekorder an und schon stürzen wir uns in das Gespräch über ihn, Hansa und die Welt der Popmusik.