Hörtest: Mackie XR824

Zu den umfangreichsten Produktkategorien in unserem Anfang August erschienenen Sonderheft ‚Studio Technik aktuell‘ gehört seit Jahren die Rubrik ‚Studiomonitore‘, von denen es scheinbar nie genug geben kann. Der Lautsprecher ist zweifelsohne das wichtigste Werkzeug in einem Studio und ich muss sicher nicht erneut betonen, dass er immer nur dann sein volles Potential entfalten kann, wenn die ihn umgebene Raumakustik sorgfältig geplant wurde. Mackie ist nicht gerade ein Neuling im Marktsegment der Studiolautsprecher, denn tatsächlich brachte der Hersteller, seinerzeit noch geführt von Gründer Greg Mackie, sein erstes Modell, den HR824, bereits vor zwanzig Jahren auf den Markt. Die HR/MR-Linie wurde seither mit einigen Revisionen weitergeführt und gehört auch heute noch zum aktuellen Produktportfolio. Obwohl sich Mackie Studiomonitore schon immer im mittleren Preissegment bewegten und auch für kleine Studios oder Budgets erschwinglich sind, setzt der Hersteller nun mit der XR-Serie noch eins drauf und knackt beinahe die 500-Euro Stückpreismarke, zumindest, wenn man die Preise im Handel zugrunde legt. Die XR-Reihe bietet zwei Modelle, XR624 und XR824, die sich durch ihre Gehäusegröße, den eingesetzten 6.5-Zoll- beziehungsweise 8-Zoll-Tieftöner, die tiefste übertragbare Frequenz und die Schalldruckleistung unterscheiden, so wie das auch von der HR-Serie bekannt ist. Für den Test stand uns das größere Modell XR824 zur Verfügung.

Der XR-Serie liegt im Wesentlichen eine traditionelle, analoge Konzeption zugrunde, auch wenn die Chassis mit Class-D-Verstärkern zweikanalig angetrieben werden, von einem Schaltnetzteil versorgt. Viele Anbieter bedienen sich zwischenzeitlich der Digitalverstärkertechnologie, was sicherlich auch dem attraktiveren Herstellungspreis, den kompakteren Abmessungen und der geringeren Wärmeentwicklung zuzuschreiben ist. Das schwarz furnierte Gehäuse ist schlicht gestaltet und will offenbar auch keinen Design Award gewinnen, sondern hier scheint einzig der konkurrenzfähige Marktpreis eine Rolle zu spielen. Dennoch wurde mit klassischen Mitteln eine Konzeption erarbeitet, die ein solides Klangergebnis liefert, wie wir später noch herausfinden werden.