Hörtest: Dynaudio Lyd 5
Auf der vergangenen Musikmesse in Frankfurt präsentierte der dänische Lautsprecher-Spezialist Dynaudio erstmals komplett neu entwickelte Studiomonitore, die mit drei Modellen in der Lyd-Serie zusammengefasst sind. Ein Blick ins Wörterbuch verrät uns, dass ‚lyd‘ mit ‚der Laut‘ oder ‚das Geräusch‘ zu übersetzen ist. Insofern hat mein Wortspiel in der Überschrift sogar eine doppelte Bedeutung, denn wir machen uns als Toningenieure eigentlich viel zu selten klar, dass wir bei unserer täglichen Arbeit wirklich vielen Menschen Freude bereiten oder das erzeugen, was zu den tonalen Selbstverständlichkeiten unseres geräuschvollen Alltags gehört. Dynaudios jüngste Geschichte ist durch eine einschneidende Veränderung gekennzeichnet gewesen. Der Kauf der TC Group durch die Music Group beendete eine sehr lange Zusammenarbeit zwischen Dynaudio und TC, die nicht nur eine vertriebliche, sondern auch eine technologische Dimension hatte. Die in die Jahre gekommene und inzwischen auch abgekündigte Air-Serie wurde seinerzeit mit DSP-Technologie von TC Electronic ausgestattet und gehörte zu den ersten Studiomonitor-Produkten, die in einem proprietären Netzwerkverbund gesteuert werden konnten, was Rollenverteilung in einem Mehrkanalsystem, digitale und analoge Eingangsstrukturen, Bass-Management, Korrekturentzerrung oder integrierte Monitorcontroller-Funktionen angeht. Ein Produkt, dass nach 14 Jahren in Rente geht, darf man getrost als langlebig bezeichnen, vor allem, wenn man als Air-Anwender sicher sein kann, dass Dynaudio weiterhin vollen Produktsupport anbieten wird.