Hörtest: Audeze LCD-1

Seit der erste Kopfhörer von Audeze, der LCD-2, auf den Markt kam, sind rund zehn Jahre vergangen und die LCD-Reihe ist in dieser Zeit mit zufälligerweise zehn Modellen auch in beeindruckender Weise gewachsen. Während wir verschiedene Variationen des gleichen, sehr erfolgreichen magnetostatischen Planarwandler-Übertragungsprinzips kennenlernten, stellte sich heraus, dass immer noch Luft nach oben ist, allerdings auch, was den Preis betrifft. Heute haben wir es mit einem Kandidaten zu tun, der in Sachen Preisniveau absolut aus der Reihe tanzt, und zwar deutlich abwärts in eine Region, die die LCD-Idee für eine sehr viel breitere Zielgruppe erschwinglich macht. ‚Audeze light‘ bezieht sich aber nicht nur auf den Preis, sondern auch auf das Gewicht. Der LCD-1 ist sozusagen als Angebot für den mobilen Einsatz gedacht, immer eine Abhörreferenz aus der Tasche ziehen zu können.

Das magnetostatische Wandlerprinzip ist eine kleine Materialschlacht, die normalerweise unweigerlich zu einem höheren Gewicht des Kopfhörers führt, denn die große Membran, die das Ohr komplett flächig beschallt, braucht ein größeres Gehäuse und auch einen starken Magnetantrieb. In krassem Gegensatz dazu steht die Planarmembran selbst, die aus einer extrem dünnen Folie mit einem Netz eingeätzter Leiterbahnen besteht, sich partialschwingungsfrei im Magnetfeld bewegen kann und dabei so gut wie nichts auf die Waage bringt. Wenig Masse und ein starker Antrieb lassen aber auch einen sehr schnellen Wandler vermuten, der mit der Abbildung von Transienten keine Probleme hat. Genauso ist es auch, aber hinter der magnetostatischen Planarwandler-Technologie steckt noch einiges mehr.