Hörtest: Amphion Two18

Es kommt ja doch eher selten vor, dass ich einen passiven Studiomonitor auf den Tisch bekomme, obwohl ich selbst seit einigen Jahren ein rein passives Monitorset inklusive Doppelsubwoofer betreibe. Selbst wenn es keine anderen Argumente für aktive Studiomonitore gäbe, wäre es die Bequemlichkeit eines betriebsfertigen Setups, die dafür spräche. Dagegen spricht auf jeden Fall der begrenzte und schwingungsgefährdete Platz für den Endverstärker innerhalb des Gehäuses, aber auch nur theoretisch, denn es gibt natürlich Möglichkeiten, diesen Mangel in den Griff zu bekommen. Passive Lautsprecher haben den Nachteil der möglichst kurz zu haltenden Kabelwege zwischen Lautsprecher und Endstufe, was einen Wandeinbau oft schwieriger gestaltet. Wenn der Wandeinbau durch Passivmembranen auf der Rückseite, so wie bei unserem Testkandidaten, ohnehin ausgeschlossen ist (über eine dennoch mögliche Lösung wäre im Einzelfall zu diskutieren), erledigt sich auch dieses Thema ganz von alleine. Die Firma Amphion wurde im Jahr 1998 von Anssi Hyvönen im finnischen Kuopio gegründet, der durch seine HiFi-Leidenschaft dem Lautsprecherthema über den Weg lief. So ist es auch kein Wunder, dass Amphion sowohl audiophile Enthusiasten als auch routinierte Studioprofis mit zwei voneinander getrennt vermarkteten Lautsprecher-Programmen im Visier hat.