Hintergrund: Historische Echogeräte

Den meisten Menschen begegnet Echo im alltäglichen Leben nur sehr selten bewusst. Dabei sind wir permanent umgeben von diskreten Reflexionen, die unseren Raumeindruck prägen und unsere Orientierung erleichtern. Viele dieser Reflexionen liegen im sehr kurzen Abstand zum Quellsignal, so dass wir sie nicht bewusst als abgekoppeltes Ereignis wahrnehmen, sondern von unserem Gehirn mit dem Gesamtklang verschmelzen lassen. Selbst wenn der Rettungshubschrauber über dem Wohngebiet permanent von einer anderen Seite zu kommen scheint, denkt der Mensch doch nicht bewusst an ein Echo. Erst im Gebirge, wenn der Ruf nach dem Echo tatsächlich mit deutlicher Verzögerung zum Sender zurückkehrt, rückt einem diese wunderbare Funktion der Laufzeit so richtig ins Bewusstsein.

In der Musik übernehmen diskrete Reflexionen eine sehr wichtige Rolle. Anders als der Nachhall sorgen sie für den räumlichen Eindruck einer Aufnahme und heben besondere Passagen heraus. Das kann im Schlager das Klischee ‚Liebe‘ (Liebe, liebe, lieb…) sein oder auch der rollende Charakter eines Breakbeat mit getakteten Rückwürfen. Nun war die Erzeugung von Räumlichkeit in der Geschichte der Tonaufnahme eigentlich eine relativ einfache Aufgabe. Entweder man nutzte die natürliche Akustik der Aufnahmeräume oder man fügte über Lautsprecher angeregte Hallräume nachträglich hinzu. Das Echo hatte es hier deutlich schwerer, denn schließlich konnte man sich keine Alpenfelswände in den Studiokeller bauen. Also mussten hierfür von Anfang an technische Hilfsmittel zurate gezogen werden. Werfen wir also einen Blick auf die wichtigsten Methoden, mit denen sich Echo technisch erzeugen lässt.