Feature: Riedel betreut den ESC

Es war der 64. Eurovision Song Contest, dessen Finale am 18. Mai dieses Jahres im Internationalen Kongresszentrum in Tel Aviv stattfand. Tatsächlich schaue ich mir diese Sendung zusammen mit fast 200 Millionen anderen Menschen schon seit vielen Jahren an, als sie noch ‚Grand Prix Eurovision de la Chanson‘ hieß, denn der älteste im Fernsehen ausgestrahlte Musikwettbewerb der Welt übt auf mich persönlich eine wirklich seltsame Anziehungskraft aus. Danach frage ich mich jedes Mal, ob ich die Zeit nicht hätte besser verbringen können, denn die Art der dargebotenen Musik lässt mich bisweilen etwas rat- und sprachlos zurück, angesichts einer bunten Mischung aus Betroffenheits-Pop, schwülstiger Hymne und skurriler Folklore. Es gewann in diesem Jahr übrigens Duncan Laurence aus den Niederlanden, die nun das große Los gezogen haben, den nächsten ESC im kommenden Jahr 2020 ausrichten zu dürfen, den ich mir sicher wieder ansehen werde. Der deutsche Beitrag landete auf dem vorletzten Platz, nachdem die EBU nachträglich eine fehlerhafte Punkteberechnung korrigieren musste. Kein großer Verlust, denn ohne diesen Irrtum wäre es der 24. Platz bei 26 Finalteilnehmern geworden. Aber das soll hier eigentlich nicht unser Thema sein, denn, was ich nicht wusste, ist, dass die Firma Riedel diese Veranstaltung als technischer Dienstleister schon seit 14 Jahren betreut. Unabhängig davon, wie man diesen Event inhaltlich bewerten möchte, gehört er zu den größten technischen Herausforderungen, die man sich für eine Fernseh-Live-Übertragung vorstellen kann.

In diesem Jahr bot das Wuppertaler Unternehmen der EBU (European Broadcasting Union) für das Ereignis in Tel Aviv eine Komplettlösung an, die neben Intercom und Signalübertragung auch Akkreditierung, Zugangskontrolle, Kommentatorensysteme und eine gesicherte IT-Infrastruktur umfasste.