Testbericht: sonible Metering Bundle

Letzten Monat habe ich im Studio einen vierten Computer-Monitor installiert, um noch mehr von dem gleichzeitig sehen zu können, was sich in meinem Studiorechner abspielt. Das ist inzwischen sehr viel und deshalb brauche ich ein weites Sichtfeld auf Timeline, Mischer, Kreuzschiene, Plug-Ins, Projektdaten und Messinstrumente. Zwei der Monitore sind 24-Zoll Touchscreens. Ob sich das dauerhaft als ergonomisch praktisch erweisen wird, weiß ich erst in ein paar Wochen. Seit der Computer zur Zentrale allen tontechnischen Handelns im Studio geworden ist, werden wir von den Software-Anbietern mit immer lebensechteren Abbildern von real existierender Hardware verwöhnt, aber auch mit optischen Hilfsmitteln aller Art, die sichtbar machen sollen, was wir gerade hören: EQ-Kurven, Kompressorkennlinien, dynamische Wasserfalldiagramme zur Darstellung von Nachhallsignalen, natürlich Pegel- und Spektralanzeigen aller Art – für jeden Geschmack und jede Arbeitsphilosophie ist etwas Passendes dabei.

Zu den Klassikern gehören das Goniometer (Stereosichtgerät), die einfache Korrelationsanzeige, das Peakmeter und der Realtime Analyzer oder Echtzeit-Analysator in inzwischen jeder denkbaren Frequenzauflösung, zum Teil auch noch als Hardware in Studios zu finden. Ich habe es mir mit einem RTW TM9 ausgesprochen luxuriös einrichten können, was wesentliche Informationen zu True Peak Level, Loudness und Spektrum angeht. Die traditionelle Balkenanzeige ist zwar ein Dauerbrenner, jedoch suchen findige Entwickler auch sehr kreativ nach anderen Darstellungsformen, wie zum Beispiel der im österreichischen Graz ansässige Soft- und Hardwareanbieter sonible. Bekannt für Plug-Ins zur Audiobearbeitung mit KI-Unterstützung folgen nun zwei Mess- und Analyse-Plug-Ins, die in gewisser Weise auch mitdenken, in dem sie auf umfangreiches ‚Wissen‘ zurückgreifen, und so den Produktionsalltag erleichtern sollen. Meine beiden Testkandidaten true:balance und true:level wollen wir uns in diesem Beitrag ganz genau ansehen.