Hintergrund: Drumsound Teil III

Nachdem wir uns mit den einfacheren Instrumenten Bassdrum und Snare Drum aufgewärmt haben, kommen wir nun zu den schwierigsten und vielfältigsten Instrumenten des Drumsets, den Tom-Toms und Becken. Ich habe sie Diven genannt, weil sie klanglich sehr vielschichtig, aber auch sehr schwierig zu handhaben sind, wie echte Diven eben. Während man sich bei den elementaren Instrumenten Bassdrum und Snare noch halbwegs auf eine gemeinsame Klangästhetik einigen und diese auch mit überschaubarem Aufwand erreichen kann, kann es bei Toms und Becken ziemlich schwierig werden. Das glissandierende ‚Boing‘ oder das klanglose ‚Oomph‘ der Toms kann man lieben oder hassen. Und während man den Klang der Toms mit viel Mühe noch einigermaßen formen kann, klingen Becken einfach so, wie sie klingen. Will man einen anderen Sound, muss man andere Becken kaufen, die leider viel teurer sind als Trommeln.

Felle und Stimmung machen den Sound

Für kein anderes Instrument gilt diese Aussage so sehr wie für die Tom-Toms. Um den Klang der Toms mit verschiedenen Fellkombinationen auszuprobieren, habe ich etwa 70 verschiedene Felle in einer Größe (12 Zoll) auf Lager. Dabei handelt es sich um die gängigsten Felle der größten Hersteller (Remo, Evans und Aquarian), aber es gibt schätzungsweise noch mindestens 30 weitere Modelle, die in Deutschland erhältlich sind. Ausgehend von der mittleren Größe 12 Zoll kann man am besten auf den Klang aller anderen Größen (8, 10, 13, 14, 16, 18 Zoll) schließen. 18 und 16 Zoll Standtoms bilden manchmal eine Ausnahme, da diese eher aus dem Rahmen fallen können und wollen. In der Regel funktioniert aber die für 12 Zoll gewählte Fellkombination auf allen Toms in etwa gleich gut und man erhält einen konsistenten Tom-Sound. Daher würde ich nicht empfehlen, auf jedes Tom andere Felle zu spannen, außer vielleicht auf das Standtom, das ohnehin meist aus dem Rahmen fällt.