Testbericht: iZoptope Ozone 11

Ozone 11 ist die erste Version der mittlerweile über zwanzig Jahre alten iZotope-Mastering-Suite unter Native-Instruments-Flagge. Die EMH Partners Gruppe, die weltweit in inhabergeführte Technologie-Unternehmen investiert, um zum Beispiel anspruchsvolle Expansionspläne zu ermöglichen, bildete unter dem Namen ‚Soundwide‘ mit dem Kauf von Native Instruments und iZotope, wenig später mit der Übernahme von Brainworx und Plugin Alliance, eine schlagkräftige Verbindung renommierter Marken – erst kürzlich aus Gründen der Namenspopularität in ‚Native Instruments‘ umgetauft. Die allererste Version von Ozone wurde bereits 2001 vorgestellt, zu einer Zeit, als die heute gängigen Plug-In-Formate noch gar nicht existierten. Ozone hatte ursprünglich gar keine Mastering-Ingenieure im Visier, sondern verfolgte die zu dieser Zeit noch sehr mutige Strategie, Heimstudios für vergleichsweise wenig Geld zu ermächtigen, ihre Musikproduktionen so wie die ‚Großen’ klingen zu lassen. Nun – in gewisser Weise ist das so geblieben, wenngleich sich im Laufe der Jahre und Entwicklungsstufen immer mehr Mastering-Ingenieure für dieses Produkt zu interessieren begannen. Deshalb wurde sukzessive Funktionalität hinzugefügt, die mehr und mehr Anforderungen und Wünsche des professionellen Masterings erfüllten. Ozone ist heute ein universelles, disziplinübergreifendes Werkzeug für die finalen Schritte vor der Veröffentlichung von Musik. Der Name ‚Ozone‘ entsprang übrigens der Idee, dass die Ozonschicht die letzte atmosphärische Ebene der Erde ist, die ein Astronaut auf dem Weg ins All durchfliegt.

Aus der ursprünglichen Idee, Ozone auch als autarke Anwendung anzubieten, ist das so genannte ‚Mothership‘-Plug-In entstanden, in das man als zusammengefasste DAW-Plug-In-Instanz die zum Paket gehörenden Plug-Ins als übersichtliche ‚Mastering-Kette‘ laden kann, deren Reihenfolge beliebig geändert werden kann. Die Plug-Ins bezeichnet der Hersteller als ‚Component‘ Plug-Ins, die alternativ auch als eigenständige Instanz laufen können. Da bestimmte, systemübergreifende Funktionen nur in Kombination mit dem ‚Mutterschiff‘ möglich sind, hat man als Anwender allerdings keine Wahl, diesen Weg regelmäßig zu beschreiten. Im Rahmen dieses Testberichtes sprechen wir vom ‚Mutterschiff‘ als ‚Host-Plug-In‘ und bezeichnen die Component-Plug-Ins als ‚Module‘.