Test: Nuendo 12, Teil 1

Es ist sehr interessant zu beobachten, wie Steinbergs ‚große‘ Workstation Nuendo in den letzten Jahren den Markt der Produktion von Ton zum Bild zu verändern scheint. Ist man in anderen Bereichen bei der Verbreitung noch immer ein bisschen hinter dem großen Platzhirsch angesiedelt, entwickelt sich dieser Bereich der Medienproduktion immer mehr zum Schwerpunkt der Software und übernimmt eine Marktführerposition. Der Markt nimmt dies gern an und man kann als Anwender inzwischen sicher sein, dass in jeder neuen ‚Major-Version‘, also mit einer neuen Zahl vor dem Komma, innovative Ideen für diesen Bereich auftauchen werden. Mit Version 12 hat Steinberg jedoch nicht nur wieder tolle neue Werkzeuge und Funktionen integriert, sondern wagt auch einen radikalen Schnitt in der Firmenhistorie: Nuendo 12 ist die erste Version, die nicht mehr durch einen physischen Dongle kopiergeschützt ist.

Über die Medienproduktion hinaus ist natürlich immer auch alles enthalten, was die entsprechend gleich nummerierte Version von Cubase neues für die Musikproduktion bietet. Daher haben wir uns auch entschieden, bei in beiden Programmen enthaltenen Funktionen auch einen entsprechenden Hinweis zu geben. So ist dieser Nuendo 12 Überblick auch ein kleiner Cubase-Testbericht. Da wir als Studio Magazin in erster Linie Fachleute für die Musikproduktion sind, wird dieser Überblick vor allem relevante Neuigkeiten und Werkzeuge betrachten. Der Umfang an Neuerungen ist dabei so groß, dass wir natürlich wie immer nur eine (sehr kleine) Auswahl treffen konnten und uns entschieden haben, den gesamten Bereich Immersive Audio und Sprachproduktion in einen zweiten Teil zu verschieben. Und, wir versuchen auch dieses Mal eher ein Augenmerk auf die kleinen Alltagshilfen als immer nur auf die großen Werbe-Features zu legen.