Hörtest: Audeze LCD-5

Vor über zehn Jahren begann meine Odyssee mit Audeze (im Englischen wie ‚odyssey‘ ausgesprochen) – eine Expedition, die mir bis dato viel Freude und noch mehr wertvolle Erkenntnisse in Sachen ‚Kopfhörerklang‘ bescherte. Längst haben auch andere Hersteller die Vorteile des magnetostatischen Antriebs für sich entdeckt, was aus meiner Sicht zu einem wirklich markanten Aufschwung der Kopfhörernutzung im professionellen Segment führte. 2009 startete der amerikanische Hersteller Audeze mit dem LCD-2 und setzte mit seiner damals als revolutionär empfundenen Planartechnologie ein deutliches Zeichen für eine neue Klangqualität und Abbildungspräzision. Dem LCD-2 folgte der LCD-3 im Jahre 2011 und der LCD-4 in 2015. Begleitet wurde der Hauptstrang dieser Veröffentlichungshistorie von einigen Sondermodellen wie LCD-2 Classic, LCD-2 Closed Back, LCD-MX4, LCD-X, LCD-XC oder LCD-4z. Jedes einzelne Kopfhörermodell verkörperte einen nächsten Schritt und eine wesentliche Verbesserung des originären Übertragungsprinzips, was nun seinen vorläufigen Höhepunkt im aktuell vorgestellten LCD-5 findet, der in wirklich jedweder Hinsicht verbessert wurde, vom magnetostatischen Antrieb über die Konstruktion, die verwendeten Materialien und sogar die Form der Ohrpolster.

Ein wesentliches Merkmal der Konstruktion eines Magnetostaten ist das Magnetfeld, das von leistungsstarken Permanentmagneten erzeugt werden muss und dementsprechend Gewicht auf die Waage bringt. Das macht einen magnetostatischen Kopfhörer schwer und muss unter Umständen mit sehr hohem Tragekomfort angefangen werden, damit die prinzipbedingt außergewöhnliche Klangqualität, die diese Technologie bietet, im wahrsten Sinne des Wortes nicht zur Last wird. Mit einem Gewicht von nur noch 420 Gramm setzt der LCD-5 auch in dieser Disziplin neue Maßstäbe.