Test: RME Fireface UCX II

Neben der Audiowelt gehört die (digitale) Fotografie zu meinen Leidenschaften und auch hier lässt mich vor allem die technische Faszination nicht los. Manchmal liege ich auf dem Sofa, mit dem Handy in der Hand und schaue, was es in dieser Welt wohl an Neuigkeiten gibt. Immer wieder mit dem Gedanken, welche Innovationen dort wohl noch kommen werden. Geht da noch was, bei dem hohen Niveau, welches manche Bildsensoren heute erreicht haben? Und dann überrascht mich wieder ein Hersteller mit kleinen Details und Verbesserungen, auf die man eigentlich nicht gewartet hatte, aber die einem trotzdem sofort ungemein praktisch erscheinen. In der Audiotechnik ist das ganz ähnlich. Das Niveau ist insgesamt enorm hoch, selbst bei günstigen Einsteigerprodukten. Dennoch schaffen es die Hersteller immer wieder, uns zu überraschen. Dabei sind es oft nicht die großen Innovationen, sondern manchmal genügt eine durchdachte und clevere Produktpflege. RME gehört zu den Herstellern, die diese Strategie mit großem Erfolg verfolgen. Produkte werden durch neue Versionen ersetzt, wenn sie einen wirklich sinnvollen Mehrwert bieten können. So wieder einmal geschehen mit dem kompakten USB-Audiointerface Fireface UCX II, welches das Gerät auf den aktuellen Stand des RME-Portfolios hebt und in vielen Details den erfolgreichen Vorgänger verbessert.

Prinzipiell sind die Eckdaten des Fireface UCX II sehr ähnlich geblieben, aber es wurden viele Verbesserungen, zum Beispiel aus der ADI-Serie, übernommen. Das Gerät befindet sich weiterhin in einem kompakten, reisetauglichen ‚Halb-19-Zoll‘-Gehäuse. Optional können Winkel zur Rack-Montage hinzugekauft werden. Neben dem neueren Design fällt sofort das Display ins Auge, welches es beim Vorgänger nicht gab und welches die Pegel aller Ein- und Ausgänge sowie das Bedienmenü darstellen kann. Daher sind alle Signallampen, außer die Anzeige der aktiven Phantomspeisung, verschwunden und ihre Information in das Display verlegt. Zur Bedienung des Menüs wurden vier Taster integriert. Auch haben sich die Positionen des Kopfhöreranschlusses und des Endlosdrehgebers (mit Druckfunktion) getauscht. Die früher charakteristischen Griffe sind beim neuen Gerät nicht mehr vorhanden. Mit Strom wird das Modul über ein externes Netzteil mit abgesetzter Zuleitung (also keine Wandwarze) und der bereits bekannten Drehverriegelung am Niedervolt-Hohlstecker versorgt. Eine interne Neuigkeit ist das verbesserte Taktsystem SteadyClock FS, welches eine besonders präzise Taktquelle mit der erfolgreichen SteadyClock-PLL kombiniert. Bei den Ein- und Ausgängen gibt es einige Neuigkeiten, natürlich in Bezug auf die Audioqualität, aber auch die Ausstattung wurde zum Teil überarbeitet.