Test: SSL UF8 und UC1

Es ist schon erstaunlich, wie Personal Computer die Studioszene in den letzten zwanzig Jahren komplett umgekrempelt haben. Faktisch jedes Studio ist heute um einen solchen PC oder Mac herumgebaut, aber seine Bedienung unterscheidet sich in den allerwenigsten Fällen von der im Steuerberaterbüro oder der einer CNC-Fräse in der Holzwerkstatt. Stellen Tastatur und Maus also wirklich den Gipfel der Bedienungsergonomie dar? Brauchen wir im Studio keine Fader mehr, wenn wir unsere Hand sanft um einen Kunststoffkörper mit Laser-Diode schmiegen? Nein! Die Maus kann weder die Geschwindigkeit, noch die Ergonomie einer Mehrfingerbedienung ersetzen. Sichtbar wird dies zum Beispiel durch den steigenden Einsatz von Touch-Oberflächen, aber eben auch durch immer wieder aufkommende Fader-Controller. Die englische Firma SSL präsentierte vor einer Weile den Fader-Controller UF8 und den Plug-In-Controller UC1. Beide versprechen direkten Zugriff auf zentrale Funktionen einer DAW, wie sie in der Vergangenheit mit einem schnellen Griff am Mischpult erreichbar waren. Schauen wir also, ob sich das Konzept bewährt und wirklich einen Vorteil gegenüber Micky bieten kann.

Beide Controller kommen in einem sehr attraktiven Gehäuse daher und folgen der aktuellen Design-Philosophie des Herstellers. Die Oberflächen verbinden auf sehr elegante Art und Weise klassische SSL-Komponenten, wie zum Beispiel die bekannten Poti-Kappen, mit modernen Elementen wie man sie zum Beispiel von den Broadcast-Mischpulten des System T bereits kennt. Beide Controller passen optisch und vom Aufbau direkt nebeneinander und bilden eine ansprechende, durchgehende Bedienoberfläche. Es können bis zu vier UF8 und ein UC1 miteinander verbunden werden, wodurch sich Bedienpulte mit bis zu 32 Fadern realisieren lassen.